Warum Hyperthermie?

Die Hyperthermie 

  • bekämpft die Varroa Milbe zuverlässig in der Brut - dort wo sich die meisten Milben im Volk aufhalten
  • ist sicher in der Anwendung 
  • kann jederzeit im Bienenjahr eingesetzt werden
  • hinterlässt keinerlei Rückstände in Wachs und Honig
  • erlaubt eine biologische, chemie- und säurefreie Völkerführung
  • ermöglicht eine optimale Ausnutzung der Tracht auch im Spätsommer
  • gefährdet die Gesundheit des Imkers nicht .....

Die Hyperthermie bietet die Möglichkeit einer arzneimittelarmen Völkerführung

Die Gründe für die Bienenverluste sind vielfältig und umstritten.
Alle sind sich aber einig:

Eine zentrale Ursache liegt im Befall der Bienen durch die Varroa Milbe. Aus diesem Grund werden seit Jahren die Milben in den Völkern mit Säuren und chemischen Mitteln bekämpft.
Nachlassende Wirksamkeit,  schlechte Anwendersicherheit, Rückstandsprobleme in Honig und Wachs und nicht zu letzt die Gesundheit der Imker sind es Wert, nach Alternativen zu suchen.

Behandlungsmethoden

Seit der Einführung des Varroa Controllers 2010 hat die Hyperthermie eine breite  Neubelebung  erfahren.  Dabei haben verschiedene Hersteller neue Geräte entwickelt, die Brut und Bienen zugleich in der Beute behandeln. Dies auch mit dem Ziel, den Aufwand des Imkers für die Wärmebehandlung zu reduzieren (Abwischen der Bienen). Damit werden heute Geräte mit zwei grundlegend unterschiedlichen Behandlungsmethoden angeboten:

  • Geräte die nur die Brut (Brutwaben) behandeln
  • Geräte die Bienen und Brut in der Beute behandeln

Folgende Geräte sind auf dem Markt

Die Auflistung ist nicht abschliessend! Die Angaben sind ohne Gewähr und sind auf der jeweiligen Homepage zu verifizieren!

VarroaController

  • Behandlungsprinzip: Bienenfreie Brutwaben (Bienen werden nicht behandelt)

  • Kommerziell erhältlich seit 2011

  • Elektrischer Anschluss 230V (800W)

  • Breite Erfahrung seit 2011 in A, D, CH

  • Hersteller Webseite http://varroa-controller.de

Vatorex

  • Behandlungsprinzip: Nur Brutwaben aber in der Beute(!)
  • Kommerziell erhältlich seit 2016
  • Elektrischer Anschluss 12V DC oder 230V AC (Solarspeisung möglich)
  • Erste Erfahrungen aus Feldversuch 2015
  • Hersteller Webseite http://www.vatorex.ch/

Bienensauna

  • Behandlungsprinzip: Bienen und Brut in der Beute, ein Volk pro Behandlung/Gerät
  • Kommerziell erhältlich seit 2015
  • Elektrischer Anschluss 230V (800W), 48V DC Batteriespeisegerät lieferbar
  • „Kommerzielle“ Erfahrungsberichte auf der Webseite des Hersteller
  • Hersteller Webseite http://www.bienensauna.de/

Varroa Kill

  • Behandlungsprinzip: Bienen und Brut in der Beute, ein Volk pro Behandlung/Gerät
  • Kommerziell erhältlich seit 2015
  • Elektrischer Anschluss 230V (550W)
  • Erfahrungen unbekannt
  • Hersteller Webseite www.silentfuturetec.at/index.php/varroa-kill-ii

Bis heute wurden die eingangs erwähnten, wissenschaftlichen Versuchsergebnisse von W. Engels und P. Rosenkranz, wonach eine Hypterthermierung von Bienen und Brut in der Beute nur zu einer unzureichende Milbenabtötung führt, durch keine Studie widerlegt. Aus diesem Grund ist der Erfolg und Wirkungsgrad der neuen Systeme, die Brut und Bienen in der Beute behandeln, sehr umstritten! Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil von keinem der Hersteller dieser Geräte bisher Resultate von Untersuchungen oder Feldversuchen vorgelegt wurden.


Die Hyperthermie hat Geschichte....

Bereits Ende der 80er Jahre hat Prof. Dr. W. Engels Untersuchungen zur Varroa-Kontrolle mit der Hyperthermie durchgeführt. Experimente zeigten, dass es nicht möglich war die Stocktemperatur soweit zu erhöhen, dass die Milben geschädigt werden. Die Bienen konnten stets erfolgreich eine Überwärmung des Brutnestes verhindern.  Anfangs der 90er Jahre konnte Prof. Dr. W. Engels in einem Versuch über drei Jahre mit 50 Wirtschaftsvölkern zeigen, dass eine erfolgreiche Varroa-Kontrolle mit Hyperthermie möglich ist. Dabei behandelte er die bienenfreien Brutwaben.
Seit 2008 hat Prof. Dr. W. Wimmer auf dieser Grundlage ein Gerät unter Einsatz modernster Elektronik entwickelt, welches seit 2011 auf dem Markt erhältlich ist. Dieses Gerät ermöglicht es dem Imker die Brut mit der Methode der Hyperthermie auf einfache Weise zu behandeln.

Erstes Hyperthermiegerät «Apitherm» von Dr. Engels in den 80iger Jahren
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